Gestaltung rund um die Garage – urban art
Ein florales Graffiti für die Nachbarschaft
Im Sommer wurde der Garagen-Campus zur Bühne für ein besonderes Projekt: Rund 50 Schüler der 9. Klassen der Albert-Schweitzer-Oberschule, Nachbarn, Künstlerinnen und Expertinnen im Bereich Urban Art kamen zusammen, um den Außenbereich des Garagen-Campus zu verschönern und Impulse für eine aktiv gestaltete Nachbarschaft zu setzen.
Die Projektwoche begann mit einer thematischen Einführung. Die Jugendlichen erarbeiteten an Thementischen auf kreative Art und Weise ihre Gedanken und Vorstellungen zu den Schlagworten „Nachbarschaft“, „das eigene Lebensumfeld“ und „Street Art & Graffiti“. Schnell wurde deutlich: Für die Jugendlichen sind Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung wichtige Grundlagen einer Nachbarschaft. Sie möchten ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten, wobei das Mitteilen von Bedürfnissen und das Thema „Begrünung“ eine zentrale Rolle spielen, um sich wohlzufühlen.
Street Art und Graffiti als Ausdrucksmittel
Nach einer Einführung in Graffiti-Techniken durch Künstlerinnen vom Haus Arthur e.V. und dem Kollektiv „Wall of Femme“ entwickelten alle Jugendlichen eigene Entwürfe. Von Dienstag bis Freitag konnten die Schülerinnen und Schüler dann frei entscheiden, ob sie an dem gemeinsamen Graffiti-Kunstwerk mitarbeiten wollten. Täglich ab 14 Uhr kamen wir zusammen und erhielten trotz der Herausforderung, Stundenpläne und Freizeitaktivitäten zu koordinieren, kontinuierlich Unterstützung. Ein florales Motiv wurde als verbindendes Element ausgewählt und gemeinsam durch die Garagen Crew (Joe Strakosch, Alexandra Gerber, Josie Lynn Rother, Leon Arnold, Fabian Drechsler, Jannick Nötzold, Christian Goede, Maxi Lachmann, Nico Walther, Martin Steinbach, Yul Damien Sand) zu einem Gesamtwerk gestaltet.
Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft
Da der Garagen-Campus aufgrund der Baustellensituation keine Flächen für Gestaltungsmaßnahmen bieten konnte, stellte uns Nachbarin Sigrid Schmidtke ihre Garagenfassade als Leinwand zur Verfügung. Der gemeinschaftliche Entwurf wurde Sigrid und weiteren Nachbarn vorgestellt, die sich auf das Experiment einließen und den Jugendlichen Freiraum für ihre kreativen Ideen gaben. Für diese Unterstützung und ihr Vertrauen danken wir Sigrid und den beteiligten Nachbarn ganz herzlich!
Feierliche Einweihung
Innerhalb einer Woche entstand ein Kunstwerk, das nicht nur den Garagen-Campus, sondern die gesamte Nachbarschaft ziert. Das Projekt zeigt, wie Kunst den öffentlichen Raum bereichern und das Gemeinschaftsgefühl stärken kann. Junge Menschen wurden durch künstlerische Methoden motiviert, aktiv zu werden und konnten ihre eigenen Ideen umzusetzen. Am 7. September wurde das Kunstwerk feierlich eingeweiht. Bei einer kleinen Vernissage wurden die Ergebnisse präsentiert, begleitet von Eltern, Lehrkräften und Nachbarn. Passend zum floralen Graffiti erhielten alle Teilnehmenden als Dankeschön Blumen in Graffitioptik.
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.