Weihnachtsgruß aus dem Garagen-Campus mit Rückblick und Ausblick
2024 – Ein Jahr im Zeichen der Nachbarschaft
Das Jahr der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 steht vor der Tür und die Vorbereitungen für ein Jahr voller kultureller Aktivitäten im Garagen-Campus laufen auch Hochtouren. Gleichzeitig schauen wir auf ein ereignisreiches Jahr 2024, in dem das Thema „Nachbarschaft“ eine wesentliche Rolle spielte. Eine von Age of Artists erfolgreich beantragte Förderung des Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ermöglichte es, Aktionen auszuprobieren, um einen Ort der Begegnung, des Austauschs und des Engagements weiterhin entstehen zu lassen.
Platz für Begegnungen in der Baustelle
Trotz Baustellensituation auf dem Gelände des ehemaligen CVAG Betriebshofes konnte die Nachbarschaft eingeladen werden den Garagen-Campus zu besuchen und aktiv mitzugestalten. Die Bandbreite der Angebote war groß: Vom „Garagen Workout“ in Zusammenarbeit mit dem Universitätssportgemeinschaft Chemnitz e.V., IF Urban Sports e.V. und Ore Mountains Cornhole e.V, über kreative Spaziergänge durch das Quartier bis hin zu gemütlichen Gleispicknicks – der Garagen-Campus zeigte sich als Ort des Zusammenkommens, der neuen Bekanntschaften und des Miteinanders.
Kunst am Kappelbach
Unter dem Motto „Erleben, Lernen, Begegnen und Gestalten“ wurden zahlreiche Mitmachaktionen ins Leben gerufen, die die Nachbarschaft des Garagen-Campus aktiv in die Gestaltung einbezogen. Eines der Highlights des Sommers war ein Graffiti-Projekt: In Zusammenarbeit mit Schülern der Albert-Schweitzer-Oberschule, dem Haus Arthur, Künstlerinnen und hilfsbereiten Nachbarn entstand ein gemeinschaftlich entwickeltes, florales Kunstwerk, das auf die Bedeutung von Begrünung für ein lebenswerteres Umfeld hinweist. Nachbarin Sigrid Schmidtke stellte dafür ihre Garagenwand zur Verfügung, weitere Nachbarn begleiteten tatkräftig die Entstehung des Werkes. Das farbenfrohe Graffiti ist nun entlang des Radwegs am Kappelbach (Kappelbachgasse 32) zu bewundern.
Moos-Graffiti und Paletten-Möbel Design für mehr Aufenthaltsqualität
Zu der Frage „Was braucht ein Nachbarschaftsort?“ brachten Schüler der Oberschule am Flughafen in Workshops ihre Ideen zur Gestaltung des Garagen-Campus ein und betonten die Bedeutung eines einladenden Aufenthaltsortes. In kreativen Workshops, begleitet von Kulturgeografin Katja Manz und dem Holzkombinat, wurden die Ideen aufgegriffen und Lösungen umgesetzt. Hier war Raum für Ideenreichtum und Gemeinschaft – so wurden grüne Graffitis aus selbst gesammeltem Moos an einer Wand gestaltet und mobile Paletten-Möbel gebaut und bemalt. Das Ergebnis zeigt, wie kreativ und engagiert sich junge Menschen in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einbringen.
Abschied und Neubeginn im Straßenbahnmuseum
Einen großen Teil zum kreativen Charakter des Garagen-Campus hat auch Claudia Großkopp beigetragen, die langjährige Leiterin des Straßenbahnmuseums. Ende 2024 verabschiedet der Campus Claudia Großkopp mit einem weinenden und einem lachenden Auge und wünscht ihr alles Gute für ihr neues Herzensprojekt: das Café Fleming in Hartenstein – ein Wohlfühlort, der Café und Pilates-Studio miteinander verbindet. Ihre Nachfolge hat Uwe Niezel angetreten, der damit seine Leidenschaft für Straßenbahnen zum Beruf gemacht hat.
C the Unseen: Sichtbares für Kappel, Chemnitz, Europa
Auf dem Garagen-Campus entsteht Sichtbares, das Verbindungen schafft.
Im November wurde eine neue Mittelpunktstele errichtet, die Kappel mit weiteren Mittelpunkten in Chemnitz verbindet. Initiiert wurde das Projekt von Thomas Jahre, der seit vielen Jahren gemeinsam mit Schülern des Chemnitzer Schulmodells die geografischen Mittelpunkte von Chemnitz ermittelt.
Ein weiteres Highlight für den Campus ist ein architektonisches Kunstwerk und gleichzeitig Prototyp für ein intensiv begrüntes Dach. Das Kunstwerk, entworfen von FRIDA Architekten, ist in Kooperation mit dem „ECRN“ – einem europäischen Netzwerk, das sich mit der kreativen und nachhaltigen Gestaltung von Dächern auseinandersetzt – entstanden. Der Prototyp ist eine Chance für starke Verbindungen zwischen Chemnitz und seinen europäischen Partnern in der kreativen Stadtgestaltung.
Ein Vorgeschmack auf 2025
All diese Aktionen und Projekte zeigen, wohin die Reise im Kulturhauptstadtjahr gehen wird: Der Garagen-Campus wird zum lebendigen Symbol für das, was Chemnitz im Kulturhauptstadtjahr Europas 2025 ausmacht – ein Ort, der verbindet, sichtbar macht und gemeinsam gestaltet wird. Der Startschuss für das Kulturhauptstadtjahr fällt am 18. Januar 2025, am 21. März 2025 wird es eine feierliche Eröffnung des Garagen-Campus durch die CVAG geben und ab Anfang Mai – passend zum Europatag – ist das Gelände nach Abschluss der Bauarbeiten für alle geöffnet.
Freuen Sie sich auf ein Jahr voller Begegnungen, Kreativität und gemeinsamen Engagements!